Mythos Anti-Aging – Cremes ohne Wirkung

Geschrieben von Kira Möhlmann am in Lifestyle & Mode

Jede Frau kennt es, das Bedürfnis gut auszusehen. Jung auszusehen, Faltenfrei eben. Und so stehen, sitzen oder liegen sie da und cremen, cremen, cremen, peelen, drücken und tasten kritisch am Gesicht herum. Die Industrie macht Unsummen an Umsatz mit so genannten Anti-Aging-Cremes. Sie versprechen viel, aber halten leider wenig.

Ein Gesetz welches 1997 geschaffen wurde, setzt voraus dass Cremes die mit „Anti-Aging“ werben auch einen Effekt haben müssen, sonst dürfen sie nicht unter diesem Namen auf den Markt. Allerdings reicht es, wenn eine Wirkung unter dem Mikroskop nachgewiesen werden kann. Und genau das ist meistens der Fall – Wirkung ja, aber nur unter dem Mikroskop.

Egal ob es No-Name-Cremes für 2,99€ sind, oder Seren für 145€ – der als angenehm empfundene straffende Effekt kommt vom Wasser das in allen Cremes enthalten ist welches auf der Haut verdampft. Dadurch erzielt man lediglich, dass es sich kühl anfühlt, was einen im Glauben lässt die ach so tolle Creme sei jetzt schon wunderbar eingezogen.

Aber können die Hersteller überhaupt etwas dafür dass die Cremes nicht wirken? So gesehen nicht, denn Anti-Aging-Cremes dürfen gar nicht wirken! Sonst würden sie nicht mehr zu der Gruppe der Kosmetika gehören, sondern zu Medikamenten. Und die haben dann wieder Nebenwirkungen, was ja keiner will wenn er sich etwas ins Gesicht schmiert um schon zwei Wochen später Faltenfrei zu sein.

Um das zu verstehen muss man wissen wie die Menschliche Haut aufgebaut ist. Vereinfacht gesagt besteht die Haut aus zwei Schichten. Der Epidermis (Oberhaut) und der Dermis (Unterhaut). Die Epidermis erneuert ihre Zellschicht ständig und stößt abgestorbene Zellen, in Form von Hautschüppchen ab. Die darunterliegende Unterhaut besteht aus Nervenenden, Blutgefäßen und unter anderem Collagen und elastischen Fasern (die so wichtig für ein straffes Hautbild sind). Soll eine Creme wirken muss sie in diese tiefer liegende Hautschicht eindringen, dort wo Unebenheiten entstehen. Genau das darf sie aber nicht, denn sonst wäre sie, wie schon erwähnt, ein Medikament. Deswegen geht man zum Beispiel mit Akne, welche eine Krankheit darstellt, zum Arzt und lässt sich etwas verschreiben, was bis in die Dermis vor dringt. Kosmetika die frei verkäuflich sind, schmiert man sich, auf gut deutsch gesagt, nur auf die Oberhaut wo das Fett etwas einzieht und das Wasser verdunstet. Effekt gleich Null, abgesehen von etwas Feuchtigkeit die zurück bleibt.

An dieser Stelle werden sich viele Frauen fragen was sie denn dann tun sollen, wenn nicht cremen. Die Antwort ist einfach. Die vielen verschiedenen Tiegelchen und Töpfchen könnt ihr getrost weiter benutzten bis sie aufgebraucht sind, denn so wenig wie sie helfen schaden sie auch. Aber danach investiert bitte in eine gute Sonnencreme, die in 90% der Fälle mehr bringt als jede Anti-Aging- Creme. Wie immer ist Vorsorge besser als Nachsorge und UV-Schutz und Feuchtigkeit ist die beste Vorsorge gegen Falten!



Photo-Copyright: MAKE-UP AND STYLE – MARGARITA VALUA – Fotolia

Tags:, , , , , ,

Trackback von deiner Website.

Kommentieren

Zum kommentieren bitte einloggen.